CDU Stadtverband Herford

Stellungnahme zur geplanten Eishalle im Quartier

Die CDU-Fraktion Herford begrüßt grundsätzlich die Planungen zum Bau einer neuen Eishalle im Quartier. Ein solches Projekt bietet große Chancen für unsere Stadt – sowohl sportlich als auch gesellschaftlich, wirtschaftlich, energetisch und städtebaulich.

Die neue Eishalle kann nicht nur den Sportstandort Herford stärken, sondern auch zur überregionalen Sichtbarkeit der Stadt beitragen – etwa durch Turniere höherer Spielklassen. Zusätzlich entstehen durch den Bau und späteren Betrieb neue Arbeitsplätze, die auch der lokalen Wirtschaft zugutekommen.

Der Herforder EV leistet tolle Arbeit nicht nur als erfolgreiche Mannschaft mit hochklassigem Eishockey in unserer Hansestadt Herford, sondern ist auch im Bereich der Jugendarbeit sehr aktiv mit weiträumiger Ausstrahlung. Ganz viele Bürger nutzen überdies unsere Eishalle für den Eislauf. Sie ist auch insoweit ein Anziehungspunkt deutlich über die Region hinaus und weithin ein Alleinstellungsmerkmal unserer Stadt. All dies stößt mit der bisherigen Halle sehr stark an Grenzen. Mit einer neuen Halle ließen sich zusätzliche Möglichkeiten erschließen.

Ein weiterer Pluspunkt ist das geplante medizinische Zentrum im Inneren der Halle. Neben sportmedizinischer Versorgung ist ein neue allgemeinmedizinische Praxis geplant – ein echter Gewinn für die medizinische Versorgung in Herford, gerade angesichts des bereits bestehenden Hausarztmangels.

 

Energieeffizienz und Klimaschutz: ein zukunftsweisender Bau

Besonders positiv werten wir als CDU die vorgestellten energetischen Effekte des Projekts. Die beim Betrieb der Halle entstehende überschüssige Wärme kann künftig sinnvoll im Rahmen der kommunalen Wärmeplanung genutzt werden. Damit leistet die Eishalle einen konkreten Beitrag zur Erreichung unserer Klimaneutralitätsziele.

Auch die geplante Verwendung von CO₂-armem Beton zeigt, dass hier in ökologisch sinnvollen Dimensionen gedacht wird. Dass das Gebäude – trotz seiner Zweigeschossigkeit – aufgrund seiner teilweisen Einbindung ins Erdreich vergleichsweise niedrig bleibt und sich gut in das Quartiersbild einfügt, unterstreicht den durchdachten architektonischen Ansatz.

 

PPP-Modell als realistische Option – Finanzierung entscheidend

Wir als CDU können uns gut vorstellen, das Projekt im Rahmen eines Public-Private-Partnership-Modells (PPP) umzusetzen. Dieses Modell kann helfen, städtische Ressourcen zu schonen und gleichzeitig die notwendige Wirtschaftlichkeit sicherzustellen.

Dennoch gilt: 
Eine Zustimmung unsererseits ist an klare Bedingungen geknüpft. Die Finanzierung – sowohl der Investitionen als auch der laufenden Folgekosten – muss transparent, gesichert und langfristig tragfähig sein. Wir erwarten daher eine klare Antwort auf zentrale Fragen:
1. Wer übernimmt welche Anteile an Bau-, Betriebs- und Unterhaltskosten?
2. ⁠Welche Belastungen ergeben sich für die Stadt, die Stadtwerke und beteiligte Vereine?
3. Welche Risiken bestehen mittel- und langfristig – und wie werden sie abgesichert?

Als CDU stehen wir für eine solide Finanzpolitik – gerade in der aktuell angespannten Haushaltslage. Ein solches Projekt darf keine unkalkulierbaren Risiken für den städtischen Haushalt oder seine Beteiligungen mit sich bringen.

 

Bürgerbeteiligung bei Nachnutzung der bisherigen Halle

Wir legen großen Wert darauf, die Bürgerinnen und Bürger frühzeitig in die Planungen einzubeziehen – besonders bei der Frage, wie die bisherige Eishalle künftig genutzt werden kann. Eine offene Bürgerbeteiligung – etwa durch Vorschlagsverfahren oder Beteiligungsformate – ist aus unserer Sicht wünschenswert.

Vorstellbar sind vielfältige neue Nutzungen: von einer Paintballhalle über eine Kletterarena oder E-Kart-Bahn bis hin zu weiteren Freizeitangeboten, die besonders für junge Menschen attraktiv sind und Herford als Freizeitstandort zusätzlich stärken könnten.

 

Fazit

Wir sehen in der geplanten Eishalle ein zukunftsgerichtetes Projekt mit vielfältigem Potenzial für unsere Stadt. Das Vorhaben vereint sportliche, wirtschaftliche, medizinische und ökologische Aspekte auf beispielhafte Weise. Auch städtebaulich ist der Entwurf stimmig.

Wir sind vom vorgestellten Modell grundsätzlich angetan und offen für eine Weiterentwicklung – vorausgesetzt, die Finanzierung ist solide, die Risiken sind beherrschbar und die Bürgerinnen und Bürger werden aktiv in den Prozess einbezogen. Nur so kann aus der Idee ein verantwortungsvoll getragenes und zukunftsfestes Projekt für Herford entstehen.