Pressemitteilung: Stellungnahme der OU Elverdissen zur ICE-Trasse
Die Ortsunion Elverdissen hat mit dem Freundeskreis Elverdissen eine gemeinsame Ortsbegehung zum Streckenverlauf der geplanten ICE-Trasse unternommen.
Gemeinsam mit Walter Reich wurden die durch den Neubau entstehenden negativen Auswirkungen auf das Klima näher beleuchtet. Walter Reich zeigte auf, dass bei der Fertigstellung um das Jahr 2035 bis 2040 eine mögliche Einsparung an CO2 gegenüber einem dann größtenteils elektrischen Autoverkehr sehr fraglich sei. Bisher hätte die Bundespolitik auch nicht hinreichend berücksichtigt, dass Hochgeschwindigkeitsstrecken beim Neubau durch viel Beton und Metall erhebliche Mengen CO2 freisetzen – für die geplante Strecke etwa 2 Millionen Tonnen. Nach Ansicht von Walter Reich sei äußerst fraglich, ob und wann sich diese Menge durch Einsparungen amortisieren werde.
„Die Sorgen der Elverdisser Bürger vor der Zerstückelung ihres Ortsteils wachsen - daher müssen wir uns dem Bauvorhaben entschlossen entgegenstellen. Der Bau der ICE-Trasse würde die Lebensqualität signifikant mindern und ganz sicher auch zu einer erheblichen Wertminderung der Grundstücke führen“, so der Vorsitzende des Freundeskreises Elverdissen, Michel Leif Schneidermann.
„Gemeinsam wollen wir die Menschen vor Ort erreichen und Grundlagen für ein andauerndes Engagement zur Steigerung der Attraktivität im Quartier schaffen, wobei auch freundschaftliche Beziehungen entstehen sollen. Der Freundeskreis Elverdissen möchte bewusst im vorpolitischen Raum agieren, um möglichst alle Interessenten und Themen aufzunehmen. Unsere Ideen möchten wir dann in die Politik weitertragen“, erklärt die Pressesprecherin des Freundeskreises Elverdissen, Michèle Saskia Pohle und bedankt sich zugleich bei Susanne Büttner, der stellvertretenden Vorsitzenden der Ortsunion Elverdissen für die Unterstützung. „Neue Mitglieder, die sich gemeinsam mit uns für Elverdissen engagieren wollen, sind jederzeit im Freundeskreis Elverdissen willkommen“, so die Pressesprecherin des Freundeskreises Elverdissen, Michèle Saskia Pohle.
„Die Ortsunion Elverdissen wird alles dafür tun, damit Elverdissen lebenswert bleibt. Wir setzen auf eine parteiübergreifende Zusammenarbeit, um dieses Großprojekt zu verhindern und die Elverdisser vor diesem Eingriff zu schützen“, erklärt Susanne Büttner, die stellvertretende Vorsitzende der Ortsunion Elverdissen.
„Das ist auch dringend notwendig, denn die Pläne der Deutschen Bahn würden uns unser Zuhause nehmen. Wenn hier die Bahn mit 300 km/h vorbeirast, wird nicht nur die Natur unwiderruflich zerstört“, blickt eine direkte Anwohnerin und Mitglied des Freundeskreises Elverdissen, mit großer Sorge in die Zukunft.
„Die ICE-Trasse wäre der Tod für Elverdissen, daher müssen wir den Bau mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln abwenden“, begründet ein Mitglied des Freundeskreises Elverdissen, Andrea Homeier, ihr Engagement.
„Neben der neuen ICE-Trasse stehen auch die verkehrstechnischen Probleme Elverdissens und die Quartiersentwicklung um die alte Hauptschule auf der Agenda des Freundeskreises Elverdissen. Auch hier arbeitet man tatkräftig mit der Ortsunion Elverdissen zusammen. Vor allem sind wir aber mit zahlreichen Bürgern in Kontakt und lehnen mit ihnen die Errichtung von Gebäuden mit 3 Vollgeschossen + Staffelgeschoss kategorisch ab, denn dies würde die Lebensqualität und Atmosphäre im Stadtteil Elverdissen negativ verändern“, ist sich Dirk Brokmann sicher, der zu den Gründern des Freundeskreises Elverdissen zählt.